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Clejuso (1)

Die Firma Clemen & Jung aus Solingen beliefert seit vielen Jahrzehnten Polizei und Justiz mit ihren Fesselwerkzeugen. Auch ältere Modelle wie die 12D sind bei manchen Behörden (z.B. Polizei RLP) noch täglich im Einsatz.
Es gibt verschiedene, oft nur im Detail unterschiedliche Modelle, wobei mir bei den älteren nicht von allen die genauen Bezeichnungen bekannt sind (bei den neueren Modellen ist das leicht, da ist die Modellnummer eingestanzt). Vor allem die Modelle, welche die "12" in ihrem Namen tragen, gibt es in verschiedenen Varianten und Versionen.

Eine neue Modellreihe, die 100-er Serie, sind schwere Hochsicherheitshand- und Fußschellen. Gesichert werden sie durch ein Zylinderschloss. Eine weitere Auffälligkeit ist, dass sie nicht über einen Doppelbügel, sondern über einen relativ schmalen Bügel verfügen.

Seit Ende 2008 gibt es das Modell No. 9, das nach einer deutschen technischen Richtlinie (TR) für Handschellen entworfen wurde.

Clejuso No. 9:

Clejuso No. 9

Hier ist nun das neue Modell. Die TR sieht unter anderem vor, dass der Schlüssel von beiden Seiten zugänglich sein muss und die Arretierung muss auch ohne Schlüssel betätigt werden können. Letzteres ist von den Clejuso-Handschellen bereits bekannt. Zudem hat die 9er 3 Sperrklinken, um Öffnen mit Lockpickerwerkzeugen zu erschweren. Die eigenwillige Form des Schlüssels ist diesem Umstand geschuldet. Übrigens ist der Schlüssel sehr stabil, so filigran er auch aussehen mag.
Die Form ist den 11 bzw. 12A angelehnt, die man auch bei der 19R (s.u.) findet.

Clejuso No. 11:

Clejuso No. 11

No. 11 ist das Standardmodell von Clejuso. Die Oberfläche ist vernickelt, wie zu erkennen sollte man sie ab und an putzen ;-).
(Archiv)

Clejuso No. 12:

Clejuso No. 12

Das Modell No. 12 ist baugleich mit Clejusos Standardhandschelle No. 11, nur dass sie nicht vernickelt ist, sondern aus rostfreiem Stahl hergestellt wurde.

Es gibt eine ganze Reihe von Clejuso-Handschellen, welche die "12" im Namen tragen:

12er Clejuso

Links die aktuelle No. 12 und ganz rechts die ältere 12D. Dazwischen zwei Modelle, die ich mal als "12R" bezeichnen möchte (hier mehr dazu...).

Fast alle Clejusos (außer die 12D-Modelle und die der 100-er Serie) verfügen über eine Sicherung (Doublelock), die mit einem Fingerdruck aktiviert werden kann (zu erkennen auf dem Detailbild der No. 12 ganz oben ist die Aussparung für die eingedrückte Sicherung). Der Vorteil: Es muss kein Schlüssel ausgepackt werden, um die Schelle zu sichern. Der Nachteil: Wird bei Rangeleien die Sicherung versehentlich eingedrückt, kann die Schelle nicht mehr ohne weiteres angelegt werden.

Übrigens: Die Modelle 11, 12, 12R und vermutlich auch 19R können von geschickten Personen geöffnet werden, wenn die Sicherung nicht aktiviert ist (hab's selber probiert, es ist nicht ganz einfach, aber es geht!
Dabei wird der Bügel so weit eingedrückt, so dass er fast in die nächste Schließposition einrastet. In diesem Moment wird die Sicherung gedrückt, die somit die Rasten in dieser Position hält. Dann kann man den Bügel in die andere Richtung über die so offen gehaltenen Rasten öffnen.
Wie erwähnt, das ist nicht einfach. Bei zwei Dutzend Versuchen habe ich das nur zweimal geschafft.
Aktuell hat Clejuso den Fehler offenbar behoben. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass bei Händlern noch Fesseln auf Lager sind, welche sich so leicht öffnen lassen.

Schlussfolgerung: Niemals die Sicherung vergessen! (sowieso nicht)
Die Sicherung dient immer zwei Aspekten:

  • Sicherung vor Flucht
  • Sicherung vor Verletzungen

Clejuso No. 19R:

Clejuso No. 19R

Die 19R ist das Scharnier- bzw. Gelenkmodell von Clejuso. Das Material ist das gleiche wie bei der No. 12, allerdings ist die Form der Schellen ein wenig anders. Diese Form mit etwas größerem Durchmesser, bei der die Elipse waagrecht statt senkrecht steht, gibt es auch für die Modelle No. 11 und 12. Die Modelle heißen dann 11a bzw. 12a.

Übrigens: Von Clejuso sind verschiedene Modelle (natürlich nicht die No. 19R) gegen einen geringen Aufpreis auch mit verlängerter Kette zu beziehen.




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